Das Jahr 2024 war ein einschneidendes Kapitel in der Geschichte der Ingolstadt Dukes – ein Jahr, das von schwierigen Entscheidungen, aber auch von großen Fortschritten und neuen Möglichkeiten geprägt war. Mit dem Projekt #ProjectDukes2025 wollen wir diese Erfahrungen nutzen, um den Verein neu auszurichten und den American Football in Ingolstadt auf ein stabiles und nachhaltiges Fundament zu stellen.
Der schmerzhafte Rückzug aus der GFL
Die Saison begann mit einem bitteren, aber unausweichlichen Schritt: Ende Januar mussten wir unseren Rückzug aus der German Football League (GFL), der höchsten deutschen Spielklasse, verkünden. Dieser Schritt war die Konsequenz aus den wirtschaftlichen und organisatorischen Problemen, die uns aus der Vergangenheit begleitet hatten. Die sportlichen Ambitionen der GFL ließen sich nicht länger mit der Realität vereinbaren. Die desolaten Strukturen und eine unwirtschaftliche Führung hatten Spuren hinterlassen, die nicht einfach zu beheben waren.
Dieser Rückzug bedeutete nicht nur den Verlust unserer GFL-Lizenz, sondern auch den Abschied eines Großteils unseres Kaders und des Trainerstabs. Der Verein stand vor einem Neustart – ein Moment, der von Unsicherheit geprägt war, aber auch die Chance bot, vieles besser zu machen.
Dank an Peter Schweiger und ein neuer Anfang
In dieser schwierigen Phase war es vor allem Peter Schweiger, der uns mit seiner Hingabe und seinem Engagement unterstützte. Als Head Coach übernahm er in einer extrem herausfordernden Situation Verantwortung und stellte sicher, dass die Dukes auch 2024 spielfähig blieben. Sein Mut, allein als Trainer anzutreten, sowie seine Bereitschaft, auch hinter den Kulissen mit anzupacken, verdienen unseren größten Respekt und Dank.
Mit einem fast komplett neuen Kader, großteils bestehend aus Amateuren, die ihre Leidenschaft für den Sport erst vor kurzem entdeckt hatten, starteten wir in die Saison. Trotz der schwierigen Umstände und vieler offener Fragen gelang es, die Spieler auf und neben dem Platz zu entwickeln. Die neue Mannschaft zeigte nicht nur sportlichen Ehrgeiz, sondern auch menschliches Wachstum, das uns als Vorstandschaft mit Stolz erfüllt.
Die ersten Schritte zurück auf das Spielfeld
Im April konnten wir mit einem Vorbereitungsspiel gegen die Straubing Spiders den ersten Schritt zurück in den Spielbetrieb machen. Es war ein besonderer Moment, die Dukes wieder auf dem Platz zu sehen. Kurz darauf folgte unser erstes Heimspiel gegen die Ansbach Grizzlies. Obwohl die Partie unsere spielerischen Schwächen deutlich machte, zeigte sie uns auch, wo wir ansetzen mussten, um uns weiterzuentwickeln.
Die Spiele gegen Würzburg, Herzogenaurach und Weiden waren von kontinuierlichem Fortschritt geprägt. Trotz Verletzungen, die Schlüsselspieler betrafen, wuchs das Team immer enger zusammen. Der Höhepunkt der Saison war unser erster Sieg gegen die Weiden Vikings – ein emotionaler Erfolg, der die harte Arbeit der Spieler und Trainer belohnte.
Ende August trennten sich die Wege der Dukes und die von Herrn Peter Schweiger. Wir sind ihm jedoch zutiefst dankbar für seinen Einsatz in dieser herausfordernden Zeit und seinen Beitrag, die Dukes wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Ebenso danken wir Mario Filakovic und Florian Starzengruber, die uns während der Saison als externe Trainer unterstützt haben.
Jugendarbeit: Ein Fundament für die Zukunft
Ein weiterer wichtiger Baustein unserer Arbeit war die Jugendarbeit. Anfang des Jahres trennte sich die bisher gemeinsam geführte Flagfootball-Abteilung und gründete eine eigenständige Einheit. Diese neue Abteilung konnte mit über 105 aktiven Spielern große Erfolge feiern und ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie American Football in der Region wächst. Wir gratulieren den Verantwortlichen, insbesondere Jan Schweda und Matthias Triebel, für ihre großartige Arbeit.
Im Bereich des Tackle-Footballs war 2024 ein Jahr des Aufbaus. Die U19-Mannschaft konnte aufgrund der schwierigen Umstände nicht am Spielbetrieb teilnehmen. Stattdessen lag unser Fokus auf der U16, die mit einem neuen Trainerstab an den Start ging. Steven Reeves, der mutig die Rolle des Head Coaches übernahm, und Tobias Lerchen, der die Defense leitete, legten den Grundstein für eine neue Jugendabteilung. Die U16 absolvierte zwei Turniere, zeigte viel Einsatz und machte große Fortschritte, auch wenn die Ergebnisse (ein Sieg, drei Niederlagen) nebensächlich waren. Wichtig war, dass wir eine Basis für die kommenden Jahre schaffen konnten.
Organisation und Zusammenarbeit mit dem TV 1861
Hinter den Kulissen war 2024 ein Jahr der Konsolidierung. Gemeinsam mit dem TV 1861 Ingolstadt arbeiteten wir daran, die Abteilung auf ein solides Fundament zu stellen. Diese Zusammenarbeit war entscheidend, um den Spielbetrieb finanziell und organisatorisch abzusichern.
Ausblick auf 2025: Fokus auf den Amateurfootball
Mit #ProjectDukes2025 haben wir klare Ziele für die kommende Saison und darüber hinaus definiert. Unser Fokus liegt auf dem Ausbau des Amateurfootballs und der nachhaltigen Entwicklung der Ingolstadt Dukes. Ob wir eines Tages in die höchste deutsche Spielklasse zurückkehren, bleibt offen. Für uns steht aktuell die Förderung der sportlichen Leidenschaft und der Aufbau stabiler Strukturen im Vordergrund, um den Footballstandort Ingolstadt wieder auf die Karte zu bringen.
Kurzfristige Ziele (2025):
Aufbau eines stabilen Kaders: Durch Tryouts und ein Pre-Season-Camp Ende März wollen wir die Mannschaft sportlich und menschlich weiterentwickeln.
Erweiterung des Trainerstabs: Mit zusätzlichen Trainern wollen wir die Qualität des Trainings erhöhen und die Entwicklung und Ausbildung der Spieler fördern und sicherstellen.
Sicherung des Spielbetriebs: Die Organisation und Finanzierung der Saison 2025 wird weiter untermauert und ausgebaut.
Mittelfristige Ziele (2025–2027):
Stärkung der Jugendarbeit: Der Aufbau stabiler U16- und U19-Teams ist ein zentraler Baustein für die Zukunft.
Förderung des Amateurfootballs: Unser Ziel ist es, den Sport in der Region bekannter zu machen und mehr Menschen für den American Football zu begeistern.
Ausbau der Vereinsstrukturen: Eine enge Zusammenarbeit mit Schulen und der Stadt Ingolstadt soll neue Spieler und Unterstützer gewinnen.
Langfristige Ziele (2027 und darüber hinaus):
Etablierung als führender Amateurverein: Wir möchten eine starke Community schaffen, die Spieler, Eltern und Fans verbindet ganz nach dem Motto: ONE TEAM - ONE FAMILY
Nachhaltigkeit im Verein: Finanzielle Stabilität und eine kontinuierliche Jugendarbeit sollen den Verein langfristig absichern.
Dank und Einladung zur Zukunft
Die Saison 2024 war ein Jahr voller Herausforderungen, aber auch voller Hoffnung. Wir danken allen Spielern, Trainern, Eltern, Fans und Helfern, die uns in dieser Zeit unterstützt haben. Mit #ProjectDukes2025 blicken wir voller Zuversicht in die Zukunft und laden alle ein, Teil dieses Projekts zu sein.
Unser Motto bleibt klar: „Turn every setback into a comeback.“ Gemeinsam werden wir den American Football in Ingolstadt weiterentwickeln und die Dukes zu einer festen Größe im Amateurfootball machen.
Die Abteilungsleitung der Ingolstadt Dukes